Was bedeutet Dāna?
Der Pali-Begriff Dāna ist vom Wortstamm wie auch von der Bedeutung her verwandt mit dem lateinischen Donum = Gabe, Geschenk. In der buddhistischen Tradition steht der Begriff für das Prinzip des selbstlosen Gebens. In seiner ethischen Dimension steht das uneigennützige Geben dem non-profit-Gedanken nahe. Indem wir selbstlos (von Herzen) etwas für andere tun, tragen wir dazu bei, die Welt im positiven Sinne zu verändern.
So ganz uneigennützig ist das Dāna-Geben indessen nicht. In der buddhistischen Praxis ist vor allem der karmische Aspekt des Schenkens bedeutsam. Durch das freiwillige Geben gewinnen wir etwas Kostbares hinzu. Indem wir bewusst, ohne dafür etwas zu erwarten, vergleichbar Geringes für andere tun, nähren wir in uns selbst wertvolle heilsame Qualitäten wie Großzügigkeit und Mitgefühl. Wer geben kann, der lernt gleichzeitig, etwas von anderen von Herzen anzunehmen. Wir machen uns empfänglich für zukünftige Gaben an uns selbst und lernen.
Unterstützung der Dharmalehrer*innen
Traditionell wurde die Lehre des Buddhas (Buddhadharma) als unbezahlbar angesehen. In diesem Sinne verkündeten die Lehrenden, früher meist Nonnen und Mönche, den Buddhadharma umsonst. Im Gegenzug sorgte die Laiengemeinde für den Unterhalt der Lehrenden bzw. Ordinierten.
Heute lehren viele Dharmalehrer*innen auf der Grundlage des Dāna-Gedankens. Sie verlangen für ihre Lehre kein Honorar, doch auch sie müssen von etwas leben. Viele Dharmalehrer*innen bestreiten von Spenden ihren Lebensunterhalt, einschließlich Mieten, Versicherungen und sonstigen Ausgaben. Insofern sind freiwillige Spenden durchaus erwünscht. Oft wird eine Spendenempfehlung gegeben, die Sie als Richtlinie für Ihre Gabe nehmen können. Die Spendenempfehlung soll eine ungefähre Orientierung dafür geben, sie ist nicht verpflichtend.
Denken Sie auch daran, dass Sie mit Ihrer Spende nicht nur die Lehrer*innen unterstützen sondern auch ein Fortleben der Lehre ermöglichen.
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Jan Canty/Unsplash